Oberhausen.
Das Geschäft an der Stöckmannstraße 109 wirkt nun hell und freundlich. Ab sofort gibt es dort nicht nur Trödel, sondern auch neue Ware.
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13.01.2016
Immer mehr Wildtiere: Tierschutzverein Oberhausen sucht Gelände
Die Mitarbeiter des Tierschutzvereines fragen sich, warum nicht mal ein Politiker zur Tiertafel an der Leopoldstraße kommt. Im Bild: Heinrich Merz (r.), der Futter für seinen Hund holt, und Klaus
Mertens vom Tierschutzverein.Foto: Kerstin Bögeholz
Oberhausen.
Der Tierschutzverein Oberhausen sucht ein Gelände, auf dem er seine vielen Wildtiere betreuen kann. Von der OGM werde man lediglich vertröstet.
Die Tierschützer sind in Not. Wo sollen sie die Igel, Marder, Wildvögel, Gänse oder Tauben lassen? Der Tierschutzverein fordert deshalb vehement ein eigenes Gelände. „Sonst verweisen wir alle
Anrufer an das zuständige Ordnungsamt“, sagt Vereinsvorsitzende Petra Barth. Sie allein nimmt pro Tag 80 bis 100 Anrufe entgegen.„Wir nehmen nach Möglichkeit alle Tiere auf, ohne Gelände kriegen
wir das aber nicht mehr hin.“ 10.000 Quadratmeter müssten das schon sein.
Wilde Flaschenkinder Ein Teich für Schildkröten, einer für Fische, Gehege mit Holzhäusern etwa für wilde Katzen mit ihren Jungen, all das würde gebraucht, würden sie selber
anlegen. Aber auch Schlangen und Exoten könnten dann untergebracht werden. „Die Tiere werden alle behandelt“, sagt Petra Barth über die verletzten oder kranken Geschöpfe oder über wilde
Flaschenkinder. Die Kosten für die medizinische Behandlung der Tiere übernehmen wir“, sagt Petra Barth. Außerdem seien drei Autos von ihnen rund um die Uhr im Einsatz.Auf einem eigenen Gelände
möchte der Tierschutzverein auch eine Hundeschule anbieten, für die Tiere der Leute, die zur Tiertafel kommen. Eine reguläre Hundeschule könnten sich diese Menschen nicht leisten. „Wir könnten
Kindergärten und Schulen auf das Gelände einladen“, ergänzt Eva Jahn, zweite Stellvertreterin.
Artgerechte Unterbringung ist das einzige Ziel. Mit der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH führten sie schon seit einem Jahr Gespräche wegen eines Grundstücks. „Wir werden immer
vertröstet“, sagt Petra Barth. Von der Idee eines eigenen Tierheims hätten sie sich verabschiedet. Dagegen hatte sich die Stadt vor einigen
Die Mitarbeiter des Tierschutzvereines fragen sich, warum nicht mal ein Politiker zur Tiertafel an der Leopoldstraße kommt. Im Bild: Heinrich Merz (r.), der Futter für seinen Hund holt, und Klaus
Mertens vom Tierschutzverein.Foto: Kerstin Bögeholz
Oberhausen.
Der Tierschutzverein Oberhausen sucht ein Gelände, auf dem er seine vielen Wildtiere betreuen kann. Von der OGM werde man lediglich vertröstet.
Die Tierschützer sind in Not. Wo sollen sie die Igel, Marder, Wildvögel, Gänse oder Tauben lassen? Der Tierschutzverein fordert deshalb vehement ein eigenes Gelände. „Sonst verweisen wir alle
Anrufer an das zuständige Ordnungsamt“, sagt Vereinsvorsitzende Petra Barth. Sie allein nimmt pro Tag 80 bis 100 Anrufe entgegen.„Wir nehmen nach Möglichkeit alle Tiere auf, ohne Gelände kriegen
wir das aber nicht mehr hin.“ 10.000 Quadratmeter müssten das schon sein.
Wilde Flaschenkinder Ein Teich für Schildkröten, einer für Fische, Gehege mit Holzhäusern etwa für wilde Katzen mit ihren Jungen, all das würde gebraucht, würden sie selber
anlegen. Aber auch Schlangen und Exoten könnten dann untergebracht werden. „Die Tiere werden alle behandelt“, sagt Petra Barth über die verletzten oder kranken Geschöpfe oder über wilde
Flaschenkinder. Die Kosten für die medizinische Behandlung der Tiere übernehmen wir“, sagt Petra Barth. Außerdem seien drei Autos von ihnen rund um die Uhr im Einsatz.Auf einem eigenen Gelände
möchte der Tierschutzverein auch eine Hundeschule anbieten, für die Tiere der Leute, die zur Tiertafel kommen. Eine reguläre Hundeschule könnten sich diese Menschen nicht leisten. „Wir könnten
Kindergärten und Schulen auf das Gelände einladen“, ergänzt Eva Jahn, zweite Stellvertreterin.
Artgerechte Unterbringung ist das einzige Ziel. Mit der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH führten sie schon seit einem Jahr Gespräche wegen eines Grundstücks. „Wir werden immer
vertröstet“, sagt Petra Barth. Von der Idee eines eigenen Tierheims hätten sie sich verabschiedet. Dagegen hatte sich die Stadt vor einigen Jahren entschieden ausgesprochen. Jetzt will der
Tierschutzverein lediglich die Tiere artgerecht unterbringen, die das Tierheim in Mülheim nicht aufnimmt.Die beiden Frauen sind sich einig: „Wenn wir kein Gelände bekommen, übernehmen wir auch
das Taubenhaus nicht.“ Das Haus für die verwilderten Haustauben in der Innenstadt muss verlegt werden, weil das bislang stillgelegte Parkhaus, auf dem es steht, wieder in Betrieb genommen wird.Zu
der Grundstücksproblematik sagt Alexander Höfer, Sprecher der OGM, dass OGM-Chef Hartmut Schmidt leider zurzeit in Urlaub sei und er ihn deshalb nicht darauf ansprechen könne. „Grundsätzlich ist
es im Moment schwierig, Grundstücke zu finden“, verdeutlicht Höfer mit Blick auf die Standorte für Flüchtlingswohnheime. Dennoch könne man nach Hartmut Schmidts Urlaub das Gespräch mit ihm
suchen. „Vielleicht hat auch jemand anderes ein Grundstück“, überlegt Höfer.
Alles ehrenamtlich. Petra Barth und Eva Jahn vom Tierschutzverein sind verärgert. Sie fragen sich, warum nicht einer der umtriebigen Politiker zur Tiertafel käme. Zu
erzählen hätten sie genug. Allein zehn Wildtiere hat Petra Barth in zwei Tagen in Empfang genommen, ihre Kollegin sieben. „Das war wenig“, sagen die Frauen.Außerdem haben sie einen jungen,
entkräfteten Turmfalken bei Oxea abgeholt und ein Huhn übernommen, für das sich niemand zuständig fühlte. Haben allein an einem Tag fünf Wasserschildkröten aufgenommen. Und dann war da das
hübsche puschelige Kaninchen, dem jemand den Kopf hatte einschlagen wollen. Als das nicht richtig klappte, landete das Tier auf dem Sperrmüll. Das Kaninchen überlebte die Tortur.Oder: Es zogen
illegale Welpenhändler aus Osteuropa mit krank wirkenden Tieren durch Geschäfte in Osterfeld.Die Leute glauben oft, dass die Tierschützer für ihren Job gut bezahlt würden. Barth: „Dabei ist das
alles ehrenamtlich
Quelle: http://www.derwesten.de/ .“ Andrea Micke
Tierschutz
Oberhausenerin betreibt Auffangstation für verwahrloste Schildkröten
Sandra Giepen zeigt ein Fundtier: eine Rotwangen-Schildkröte, die sehr krank ist.
Oberhausen.
Die richtige Pflege einer Schildkröte ist aufwendiger als so mancher Tierhalter denken mag. Viele Menschen
sind daher schnell mit dem exotischen Tier überfordert. Sandra Giepen betreibt im Auftrag des Oberhausener Tierschutzvereins eine Auffangstation für ausgesetzte und kranke
Schildkröten.
Die große Rotwangenschildkröte ist krank. Beinahe hätten die Nieren des Tieres versagt. Weil es wahrscheinlich
wie eine Landschildkröte gehalten wurde und einfach zu wenig Wasser bekam. Die Schildkröte ist ein Fundtier. Aufgelesen wurde sie in der Oberhausener City. Sie landete beim Tierschutzverein
Oberhausen. Und dann bei Sandra Giepen, die für die Tierschützer eine Schildkröten-Auffangstation betreibt.Nieren-PatientinSandra Giepen und Petra Barth, die Vorsitzende des Tierschutzvereines,
wissen nur zu gut, dass ein großer Teil sowohl Wasser- wie Landschildkröten falsch gehalten wird. Denn Schildkröten sind schwierige, gar nicht so leicht zu handhabende Tiere. „Das liegt daran,
dass man nicht sieht, was unter dem Panzer ist und auch daran, dass es wechselwarme Tiere sind“, erklärt Giepen.Sie muss der großen Nieren-Patientin, die bis zum plötzlichen Zusammenbruch
ebenfalls putzmunter wirkte, nun auch täglich Tabletten verabreichen. Ein außerordentlich schwieriges Unterfangen. Denn Wasserschildkröten in dieser Größe können nicht nur Fische durchbeißen.
Übrigens war auch diese Rotwangenschildkröte einmal eines der winzigen, süßen Babys, die in Zoohandlungen angeboten werden. „Oft wird den Leuten versprochen, sie passen ihre Größe dem Aquarium
an, aber das stimmt nicht, die Tiere wachsen“, zeigt Petra Bart auf das gewichtige Beispiel.Aber wie hält man Schildkröten denn nun richtig? Sandra Giepen, die sich seit ihrer Grundschulzeit um
diese urzeitlichen Geschöpfe kümmert, kann das bestens erklären. „Landschildkröten brauchen ein
großes Außengehege“, sagt sie. Als Unterschlupf dient etwa ein Frühbeet. Der Tisch wird mit Heu und frischen Kräutern gedeckt. Petra Barth, die auch Landschildkröten hält, sammelt bei jedem
Spaziergang mit ihrem Hund Löwenzahn, Breit- und Spitzwegerich oder Vogelmiere.Trockenfutter, Gambas, roher FischIm Frühjahr, als noch keine Kräuter wuchsen, gab es Stiefmütterchen. Apropos
Winterschlaf. Der ist für die Gesundheit der Tiere wichtig. Wenn es kalt und dunkler wird, fallen die Schildkröten von alleine in einen Schlaf. Sie kommen für diese Zeit in einen Kühlschrank mit
konstanter Temperatur.Auch die Wasserschildkröten überwintern. Dazu müssen sie reingenommen werden. „Die ausgesetzten Tiere überstehen hier nur milde Winter, ist es sehr kalt, sterben sie“, weiß
Sandra Giepen. Große Tiere wie die Rot- oder Gelbwangenschildkröten können nur in einem Gartenteich gehalten werden. Kleiner bleibende Arten wie die Chinesische Dreikehl- oder die Mississippi
Höcker-Schildkröte benötigen ein großes Aquarium, das man am besten selbst gestaltet. Anregungen gibt es im Internet. Wichtig sind Sonnenlicht, Wasser- und Landteil sowie für Weibchen Sand zur
Eiablage. Diese Arten bekommen Trockenfutter, getrocknete Gambas und manchmal rohen Fisch.Zum Schluss überraschen die Tierschützerinnen dann noch mit einer Aussage: „Auch Schildkröten erkennen
ihre Menschen.
Quelle: www.derwesten.de Andrea Micke
Kein Gan(s) gewöhnlicher Einsatz :-)
Ein riesen großes Dankeschön an die Feuerwehr Oberhausen!
Den ganzen Einsatz können sie hier nach lesen: